Ist Chirotherapie oder Osteopathie gefährlich?

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Risiken bei der Anwendung

Nicht nur in der Laienmeinung, sondern selbst bei Medizinern herrscht vielfach ein falsches Verständnis vom Wesen und den Risiken zur Osteopathie und Chirotherapie.

Ist Chirotherapie oder Osteopathie gefährlich?

Osteopathie/Chirotherapie ist nicht mehr oder weniger gefährlich als jedes andere ärztliche Therapieverfahren auch. Denn jede ärztliche Handlung birgt Risiken.

Eine „Blinddarmoperation“ von einem nicht in Chirurgie ausgebildeten Arzt durchgeführt, kann unter Umständen für den Patienten mit schwerwiegenden Komplikationen verbunden sein. Für einen Bauchchirurgen ist diese Operation dagegen ein Routineeingriff und endet für den Patienten, um mit Eugen Roth zu sprechen, so: „Und ohne Wurmfortsatz wird jetzt das Leben einfach fortgesetzt.“
Die Chirotherapie kennt verschiedene Verfahren, wie z.B.:

  • das Mobilisieren
  • das „Einrenken“
  • Sie ist risikoarm, wenn der behandelnde Arzt
  • darin ausgebildet ist (mindestens zweijährig)
  • das „Einrenken“ nicht als erstes und vor allem alleiniges Verfahren zur Anwendung bringt
  • sie regelmäßig praktiziert
  • die Krankenvorgeschichte des Patienten kennt
  • allen notwendigen Sicherheitschecks vorgenommen hat
  • eine Risiko-, Nutzenabwägung vorgenommen hat
  • den Patienten über die Risiken aufgeklärt hat und damit die Grundlage für ein gutes Vertrauensverhältnis entstanden ist, in dem sich der Patient wirklich entspannen und loslassen kann

Osteopathie als sanfte Alternative zur Chirotherapie!

  • In der Osteopathie kommt eine Vielzahl von sanften Behandlungsmethoden zum Einsatz, die von der technischen Seite her risikoarm sind, aber dennoch Nebenwirkungen beim Patienten hervorbringen können.
  • Auch die Osteopathie kennt das „Einrenken“.
  • In Punkto Risikoarmut gelten die gleichen Prämissen, wie bei der Chirotherapie bereits beschrieben.
Das Übel mit dem Einrenken
Jedem Fachkundigen schmerzt es in den Ohren, wenn im Zusammenhang mit der Chirotherapie vom „Einrenken“ gesprochen wird. Denn eingerenkt wird etwas, das zuvor ausgerenkt (= luxiert) war. Ein Wirbelgelenk kann luxieren oder ein Schultergelenk kann ausrenken. Solchen Patienten kann mit der Chirotherapie oder Osteopathie überhaupt nicht geholfen werden. Stattdessen müssen diese Patienten, meist unter Vollnarkose, wieder und das im eigentlichen Sinne des Wortes, eingerenkt werden!

Was der Laie mit Einrenken“ oder „Knacken lassen“ meint, ist aus fachlicher Sicht das sog. Manipulieren. Der Therapeut setzt nach entsprechender Vorbereitung des zu behandelnden Gelenks einen gezielten Impuls. Dieser führt dann gelegentlich zu einem deutlich hörbaren „Knacken“. Dabei „knacken“ jedoch nicht die Knochen. Vielmehr werden durch einen kurzen Zug auf das Gelenk beide Gelenkanteile auseinander gezogen, was sich als hörbares „knacken“ äußert. Mit „Knochen brechen“ hat dieses Geräusch überhaupt nichts zu tun.

Wo sind die Grenzen der Chirotherapie bzw. der Osteopathie?
  • Mit beiden Verfahren werden Funktionsstörungen behandelt. Z.B. lässt sich ein blockiertes Gelenk chirotherapeutisch oder osteopathisch lösen. Insofern setzen diese Techniken bei derartigen Funktionsstörungen ursächlich an.
  • Schäden an einem Gelenk lassen sich ursächlich damit aber nicht behandeln. Die therapeutischen Möglichkeiten dieser beiden Verfahren beschränken sich in solchen Fällen auf eine schmerzlindernde Wirkung.

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