Was ist Osteopathie, Chirotherapie, Chiropraktik? Lüneburg
Osteopathie – Chirotherapie – Chiropraktik
Was ist Osteopathie?
Die Osteopathie wurde im vergangenen Jahrhundert von dem amerikanischen Arzt Dr. Andrew Taylor Still begründet. Sie ist ein Heilverfahren, dass verschiedene Behandlungstechniken kennt. Das Wesentliche dabei ist, dass der Osteopath meist nur mit seinen Händen arbeitet.
Wie auch bei vielen anderen alternativ-medizinischen Therapiekonzepten nimmt die Osteopathie für sich in Anspruch, ganzheitlich zu sein und somit Körper, Geist und Seele anzusprechen. Dazu gehört auch, dass im Besonderen die Selbstheilungskräfte anregt werden.
Von der wissenschaftlichen Medizin hat die Osteopathie bisher noch keine Anerkennung erfahren.
Im Verlaufe der vergangenen 100 Jahre hat sich die Osteopathie weiter entwickelt und es sind viele neue Techniken hinzugekommen.
In meiner Praxis wende ich vor allem folgende osteopathische Techniken an:
- Parietale Osteopathie
- Viszerale Osteopathie
- Craniosacrale Therapie
- Myofascial Release-Techniken (MFR)
- Facilitated Positional Release-Technik (FPR)
Die einzelnen Techniken werden im folgenden näher beschrieben.
Ausbildung
Die Begriffe Osteopathie, Osteopath oder Osteopathen sind nicht geschützt. Hinter der Osteopathie verbirgt sich auch kein eigener in Deutschland anerkannter Ausbildungsberuf. Vielmehr erwerben sich Osteopathen Ihre notwendigen Kenntnisse durch mehrjährige Zusatzausbildungen.
Als Grundausbildung muss der Osteopath ein Medizinstudium abgeschlossen haben und als approbierter Arzt arbeiten oder aber er ist als Heilpraktiker anerkannt. Nach der aktuellen Rechtsprechung dürfen Physiotherapeuten dagegen die Osteopathie nicht anwenden.
Was ist Chirotherapie/Chiropraktik?
In der Chirotherapie oder Chiropraktik werden Funktionsstörungen des Bewegungsapparates behandelt. Der Therapeut, der diese Therapie anwendet wird häufig als Chirotherapeut oder Chiropraktiker bezeichnet.
Wie in der Osteopathie sind meist die Hände das einzige Werkzeug, mit denen der Chirotherapeut oder Chiropraktiker arbeitet. Im Gegensatz zur Osteopathie ist die Chirotherapie als Behandlungsform anerkannt.
Die Grundidee der Chirotherapie ist, dass viele körperliche Beschwerden auf Blockaden oder Fehlstellungen der Gelenke zurückzuführen sind. Also, der Chirotherapeut oder Chiropraktiker diagnostiziert und behandelt Gelenkstörungen.
In der Chirotherapie oder Chiropraktik werden zwei Grundtechniken unterschieden:
A. Mobilisation
Die Mobilisation wird auch als „weiche Technik“ bezeichnet. Mit ihr werden Verspannungen der Muskulatur über Druck und Zug beeinflusst und somit auch die Gelenkstörung. Dieses Verfahren kann fast immer angewandt werden.
B. Manipulation
Diese Technik wird häufig als „harte Technik“ bezeichnet. Dabei erfolgt die Behandlung über einen kurzen Impuls, häufig begleitet von einem „Knackgeräusch“. Bei bestimmten Erkrankungen verbietet sich diese Technik. Um dieses herauszufinden, sind vor einer Behandlung die Risiken abzuklären.
Osteopathische Techniken
A. Parietale Osteopathie
Hierbei handelt es sich um Techniken, die der Chirotherapie ähnlich sind. U.a. zählt dazu die Muskel-Energie-Technik (MET) nach Mitchell. Die Muskel-Energie-Technik (MET) wurde von Dr. F. Mitchell als eine osteopathische Alternative zur chirotherapeutischen Manipulation entwickelt.
Es ist eine osteopathische, neuromuskuläre Mobilisationsmethode, in der spezifische, willkürliche Muskelkontraktionen des Patienten gegen manuellen Widerstand des Osteopathen durchgeführt werden. Das zu behandelnde Gelenk wird an eine dreidimensionale Bewegungsbarriere geführt. An diesem Bewegungsendpunkt angelangt, wird der Patient unter Anweisung des Osteopathen zu einer gezielten dreidimensionalen, isometrischen Kontraktion der antagonistischen Muskulatur aufgefordert.
B. Viszerale Osteopathie
C. Craniosacrale Therapie
Das sog. Craniosacrale System erstreckt sich von den Knochen des Schädels, dem Gesicht und dem Mund bis hin zu den Knochen des Beckens. Dieses System besteht aus der Hirn- und Rückenmarksflüssigkeit sowie den verschiedenen Hirnhäuten, die Gehirn und Rückenmark schützen. Der in diesem System entstehende Rhythmus kann am gesamten Körper gespürt werden. Durch sanfte Berührung, werden Einschränkungen im System erkannt und behoben.
Die Craniosakrale Therapie zeigt besonders bei der Säuglingsbehandlung häufig eine schnelle und nachhaltige Wirkung, wenn nachgeburtliche Umstellungsprobleme aufgetreten sind.
D. Myofascial Release-Techniken (MFR)
Die Faszien bilden ein dreidimensionales Netzwerk, das den Körper durchzieht. Verklebungen solcher Faszien können verantwortlich sein für verschiedene Beschwerden am Skelettsystem, aber auch an den inneren Organen.
Der Osteopath wendet diese Faszientechniken z.B. am Kopf an, um im Bauchraum Faszienverspannungen zu lösen.
Ich habe einige Funktionsstörungen in meinem Bewegungsapparat. Gut zu wissen, dass hier die Chiropraktik für zuständig ist. Interessant auch, dass dies als Behandlungsform anerkannt ist.
Mein Mann muss zum Chiropraktiker gehen. Ich hoffe, dass die Mobilisation bei ihm anschlagen wird. Dann sind die Verspannungen endlich weg.